Spanien reguliert Massentierhaltung – Aber ist das wirklich Tierschutz?

Die spanische Regierung hat ein neues Gesetz verabschiedet, das große Massentierhaltungsbetriebe, sogenannte Macrogranjas, einschränkt. Damit sollen Umweltbelastungen reduziert und die Lebensbedingungen für Tiere verbessert werden. Doch bei genauer Betrachtung stellt sich eine grundsätzliche Frage: 

Kann man wirklich von Tierschutz sprechen, wenn die betroffenen Tiere weiterhin ausgebeutet, verstümmelt und getötet werden? Ist das nicht vergleichbar mit einem absurden Konzept des „Kinderschutzes“, bei dem man Kinder zwar aus dunklen Fabriken herausholt, sie aber anschließend doch zur Arbeit zwingt und am Ende tötet? 

Ich möchte Dir in diesem Artikel erklären, was das Gesetz regelt, welche Auswirkungen es hat und warum es eben kein echter Schutz für Tiere ist – sondern nur eine kosmetische Maßnahme, die das grundlegende Problem der Ausbeutung nicht löst. 



1. Was regelt das neue Gesetz?

Spanien hat sich entschieden, die Bedingungen in der Massentierhaltung zu verbessern – allerdings nur in bestimmten Bereichen. Das Gesetz sieht vor allem drei Hauptmaßnahmen vor: 

Verbot neuer Großfarmen – Die sogenannten Macrogranjas dürfen künftig nicht mehr gebaut werden. 
Begrenzung der Viehbestände – Neue Betriebe dürfen maximal 850 Großtiereinheiten halten. 
Schärfere Umweltauflagen – Betriebe müssen ihren Wasserverbrauch und CO₂-Ausstoß senken. 

Das klingt erst mal nach Fortschritt, aber wenn man es genauer betrachtet, bleibt die Kernproblematik der Tierhaltung vollkommen unangetastet. 



2. Ist das wirklich Tierschutz?

Die Bezeichnung „Tierschutzgesetz“ für diese Maßnahmen ist problematisch. Denn „Schutz“ würde eigentlich bedeuten, dass Tiere vor Schaden bewahrt werden – und nicht, dass sie unter besseren Bedingungen gehalten, aber dennoch getötet werden. 

Vergleich mit Kinderschutz
Stell Dir vor, man würde Kinderschutz so definieren: 
❌ Man verbessert die Arbeitsbedingungen für Kinderarbeiter:innen. 
❌ Man stellt sicher, dass sie besser ernährt werden. 
❌ Am Ende werden sie trotzdem „human“ getötet. 

Klingt absurd, oder? Doch genau so wird „Tierschutz“ in der landwirtschaftlichen Tierhaltung definiert. Die Tiere dürfen unter kontrollierten Bedingungen leben, aber ihre Ausbeutung und Tötung bleibt völlig legitimiert

Warum ist das ein moralisches Problem?
– Tiere werden weiterhin ihrem natürlichen Lebensraum entrissen
– Sie müssen unter Kontrolle des Menschen leben, bis sie als Ware verarbeitet werden
– Ihr Leben wird nicht als eigenständig wertvoll betrachtet, sondern nur im Kontext wirtschaftlicher Interessen. 

Das ist kein Schutz, sondern schlicht eine Verbesserung der Bedingungen der Ausbeutung



3. Welche Auswirkungen hat das Gesetz?

1. Besser für die Umwelt – aber nicht für die Tiere
✔ Weniger Großbetriebe bedeuten weniger CO₂-Emissionen und Wasserverbrauch
❌ Tiere werden weiterhin gezüchtet, gehalten und getötet – nur eben unter „besseren“ Bedingungen. 

2. Weniger Antibiotika – aber weiterhin grausame Praktiken
✔ Weniger Tiere pro Betrieb kann zu besserer Hygiene und weniger Krankheiten führen. 
❌ Dennoch bleiben Verstümmelungen wie Kupieren von Schweineschwänzen und Amputationen gängige Praxis. 

3. Möglicher Rückgang der Fleischproduktion – aber kein Ende der Ausbeutung
✔ Langfristig könnte die Fleischindustrie durch solche Gesetze geschwächt werden. 
❌ Doch die Kernlogik der Tierhaltung bleibt bestehen: Tiere sind Waren, nicht fühlende Lebewesen mit einem Recht auf Leben. 



4. Was wäre echter Tierschutz?

Wenn wir wirklich über Tierschutz reden wollen, dann braucht es mehr als ein paar gesetzliche Korrekturen. Echter Schutz bedeutet: 

✔ Tiere werden nicht mehr als Waren betrachtet
✔ Sie bekommen das Recht auf Leben, wie jedes fühlende Wesen. 
✔ Landwirtschaft wird umgestellt auf pflanzliche Alternativen
✔ Staatliche Subventionen fördern nicht mehr Tierhaltung, sondern eine tierfreie Lebensmittelproduktion

Das sind die Maßnahmen, die wirklich einen Unterschied machen würden. Alles andere ist nur kosmetische Politik, die den Status quo der Ausbeutung verwaltet. 



5. Fazit – Schönere Käfige, aber trotzdem Gefangenschaft

✔ Spanien hat Massentierhaltung reguliert – aber es bleibt Ausbeutung. 
✔ Tiere werden besser behandelt, aber sie sterben weiterhin für Profite. 
✔ Echte Tierrechte bedeuten Nichtnutzung, nicht nur weniger Leid. 

❌ „Schutz“ darf nicht heißen, dass man die Ausbeutung nur effizienter gestaltet
❌ Massentierhaltung bleibt eine moralische Katastrophe, auch in „freundlicheren“ Varianten. 
❌ Tiere verdienen Freiheit – nicht bessere Bedingungen in Gefangenschaft. 

Es wird Zeit, dass wir den Begriff Tierschutz neu definieren: Er darf nicht bedeuten, dass wir Tiere nur sanfter töten, sondern dass wir aufhören, ihr Leben zu nehmen. 

Was denkst Du darüber? Lass es mich wissen!

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