Nachdem wir uns schon über gendergerechte Sprache beim Schreiben unterhalten haben, möchte ich heute über das tatsächliche Sprechen mit dir reden. Sprache prägt unsere Wahrnehmung und Kommunikation, und durch bewusste Anpassungen können wir dazu beitragen, dass sich alle respektiert und eingeschlossen fühlen. Ich erkläre Dir, warum gendergerechtes Sprechen wichtig ist, welche Möglichkeiten es gibt und wie Du Pronomen und genderneutrale Begriffe richtig einsetzt.
Warum gendergerecht sprechen?
Beim Sprechen kann es leicht passieren, dass wir Menschen mit Begriffen wie „Studenten“ oder „Mitarbeiter“ ansprechen, ohne zu bedenken, dass wir dabei einen Teil der Gesellschaft ausschließen. Gendergerechtes Sprechen zielt darauf ab, Sprache bewusst inklusiv zu gestalten, sodass sich alle angesprochen fühlen – unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Geschlechtsidentität.
Für mich ist es eine Frage von Respekt und Offenheit. Wenn ich gendergerecht spreche, signalisiere ich, dass ich die Vielfalt der Menschen schätze und niemanden ausgrenze.
Wie funktioniert gendergerechtes Sprechen?
Beim gendergerechten Sprechen gibt es drei zentrale Elemente, die Du beachten kannst:
1. Genderneutrale Begriffe verwenden
Viele traditionelle Begriffe können durch neutrale Alternativen ersetzt werden. Einige Beispiele:
– Statt „Studenten“ sag „Studierende“.
– Statt „Lehrer“ sag „Lehrkräfte“.
– Statt „Ärzte“ sag „medizinisches Personal“.
Neutralere Begriffe machen deutlich, dass Du keine spezifische Geschlechtergruppe favorisierst und alle mitdenkst.
—
2. Genderneutrale Anrede
– Statt „Sehr geehrte Damen und Herren“ kannst Du „Guten Tag“ oder „Hallo zusammen“ verwenden.
– In geschäftlichen Situationen sind Formulierungen wie „Liebe Mitarbeitende“ ebenfalls geeignet.
—
3. Pronomen berücksichtigen
Pronomen sind ein zentraler Bestandteil der Sprache und spielen eine wichtige Rolle bei gendergerechter Kommunikation. Menschen fühlen sich respektiert, wenn Du ihre Pronomen korrekt verwendest. Hier einige Tipps:
– Fragen statt annehmen: Wenn Du unsicher bist, welche Pronomen eine Person verwendet, frag höflich: „Welche Pronomen verwendest Du?“ Das zeigt Interesse und Respekt.
– Die Vielfalt der Pronomen: Neben den binären Pronomen „er“ und „sie“ gibt es auch geschlechtsneutrale Alternativen wie „xier“ oder „they/them“. Manche Menschen haben individuelle Pronomen – höre aufmerksam zu, wenn sie Dir ihre Präferenz mitteilen.
– Geduldig sein: Falls Du einmal Fehler machst, entschuldige Dich kurz und korrigiere Dich. Es geht darum, offen zu bleiben und zu lernen.
—
Praktische Tipps für gendergerechtes Sprechen
1. Inklusiv denken: Überlege vor dem Gespräch, wie Du Sprache inklusiver gestalten kannst. Verwende allgemeine Begriffe und lass geschlechtsspezifische Formulierungen weg.
2. Üben: Gendergerechte Sprache kann am Anfang ungewohnt sein. Übe, indem Du im Alltag bewusste Änderungen vornimmst, zum Beispiel bei Arbeitsmeetings oder Freundschaftsgesprächen.
3. Weiterbilden: Beschäftige Dich mit den Erfahrungen und Perspektiven von Menschen, die nicht ins binäre Geschlechtersystem passen. Dadurch verstehst Du die Bedeutung von inklusiver Sprache besser.
—
Mein persönlicher Ansatz
Mir liegt Inklusion am Herzen, und ich versuche, in meinem Alltag bewusst gendergerecht zu sprechen. Ich frage aktiv nach Pronomen, nutze genderneutrale Begriffe und achte darauf, niemanden auszugrenzen. Durch diese kleine Veränderung in meiner Sprache kann ich zeigen, dass mir Respekt und Vielfalt wichtig sind.
Wie gehst Du mit dem Thema gendergerechtes Sprechen um? Hast Du Fragen oder möchtest Du eigene Erfahrungen teilen? Schreib mir gerne in die Kommentare – ich bin gespannt!
Ich muss bei der Gendergerechten Sprache immer zuerst an Doctor Who denken. Bin ein großer Fan der Serie und ich feiere auch Kleinigkeiten, wie z.B Staffel 4, Folge 10 (Die Stimmen). Die Folge an sich ist zwar eher unspektakulär im Vergleich zu anderen Folgen. Aber ich feiere nach wie vor einen Satz, den ne Stewardess sagt: „Meine Damen und Herren und davon abweichende Eventualitäten.“ ich finde das ne super Anwendung von Gendergerechter Sprache.
Ich habe dabei meist Jan Böhmermann im Kopf mit: Meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb“ aber vllt nur, weil ich mit der Serie noch nichts zu tun hatte. Es zeigt aber wunderbar, dass es so viele kreative Möglichkeiten gibt und sogar witzig und respektvoll sein kann.